21.1.07. Mail von Luca und Tiziana Realini zum Thema Medienfreiheit

SEC-Anlass / SM-Feier vom 23. Januar im NPZ Bern

Zeitplan

18.30h GV SEC (Wagenremise des NPZB)
19.00h Apéro und Parelli-Demonstration der amtierenden CC-Schweizermeisterin Tiziana Realini (Halle 1 NPZB)
19.30h Podiumsgespräch "Sportmanagement zwischen Diktatur und Demokratie" (Wagenremise)
ca. 20.15/30h Nachtessen (Wagenremise) - offeriert für SEC-Mitglieder (inkl. Getränke).
Während des Nachtessens Show-Einlagen: Kurzfilme der Schweizer Meisterin, Musik.

  

Podiumsvorbereitung

Medienfreiheit als Gradmesser für das Mass von Demokratie in einer Gemeinschaft

13.1.07/cm. Im Zusammenhang mit dem Podiumsgespräch vom 23. Januar zum Thema 'Sportmanagement zwischen Demokratie und Diktatur' wurde erneut auch eine SEC-interne Stimme laut, die den Internetauftritt des SEC auf eine reine Reportage-Seite reduzieren möchte - allenfalls durch humoristische Kolumnen dekoriert, die aber zwingend nicht auf der meistbeachteten News-Seite stehen dürften. Insbesondere die hier in den letzten 12 Monaten immer wieder formulierte Kritik an Massnahmen und Unterlassungen der Disziplinleitung CC erregte das Missfallen dieses einen Herrn - aus verständlichen Gründen, ist er doch selbst Mitglied dieses Gremiums, fühlte sich also immer wieder selbst gemeint. Dieser Versuch, mediale Kritik zu unterbinden, entspricht meines Erachtens einem eklatanten Missverständnis betreffend die Funktion der Medien allgemein und die Funktion der von der Leitung einer Gemeinschaft unabhängigen Medien insbesondere.

Man unterscheidet im Medienbereich sogenannte 'amtliche' oder offizielle Publikationsorgane wie den 'Sprecher des Weissen Hauses' in den USA oder das 'Bulletin' des SVPS und regierungsunabhängige Medien wie die meisten Tageszeitungen in der Schweiz, die PferdeWoche, den Kavallo oder eben die SEC-Website. Selbstverständlich gibt es Grauzonen, Halbamtliches, parteiabhängige Medien, die über das Bekenntnis zu einer Regierungspartei natürlich indirekt gewisse Regierungsanliegen stützen, andere regelmässig ablehnen wie z.B. die NZZ, die sich klar als dem Freisinn verpflichtet bekennt.

Auch in der Pferdesportszene gibt es Übergänge zwischen den beiden Mediensorten. So hat der amtierende Präsident des SVPS z.B. durchaus den Mut, auch kritischen Stimmen einmal ein Forum zu bieten im offiziellen SVPS-Bulletin. Desgleichen der Regionalverband ZKV in seinem Mitteilungsblatt. Über das Instrument der Leserbriefe besteht zusätzlich in den meisten Medien eine Möglichkeit, von aussen Kritik an der Haltung der verantwortlichen Redaktoren zu üben. Diese Möglichkeit wurde ja auch hier schon genutzt, durchaus auch in sehr kritischem Sinn, z.B. als jemand unsere Arbeit als 'Sensations-Journalismus' bezeichnete. Wie sich das für einen korrekten Redaktor gehört, habe ich den mit Fehlern gespickten, mich persönlich hart angreifenden Text brav in eine orthographisch und grammatikalisch korrekte Form gebracht und veröffentlicht. Ich bin dabei der Versuchung nicht erlegen, den Leserbrief-Schreiber als der deutschen Sprache nur beschränkt Mächtigen zu diffamieren und so vom Inhalt des Briefs abzulenken. Genau das hätte ich selbst als 'Sensations-Hascherei' empfunden.

Nun geht es also ganz konkret um das Medium, das Sie gerade lesen. Sollen die Verlautbarungen und Ausschreibungen, die sich auch im Bulletin des SVPS und/oder auf der Web-Seite des SVPS finden, ein weiteres Mal kommentarlos hier veröffentlicht werden? Sollen Resultate, die sich in den meisten Fällen auch auf den Web-Seiten der Veranstalter finden, hier kommentarlos repetiert werden? Brauchen wir dafür überhaupt einen Web-Auftritt? Entspräche diese Seite dann in etwa dem 'Sprecher der Disziplin CC'? Eine Funktion, die offenbar seit geraumer Zeit vakant ist, die es früher aber gab und die ich für durchaus wichtig erachte.

Handelt es sich hier bei der SEC-Web-Seite nicht eher um ein von der Disziplinleitung CC, aber auch von der Verbandsleitung unabhängiges Medium, das nicht nur informiert, sondern bewusst auch kommentiert, Meinungen vertritt, ein Forum sein will für verschiedene, durchaus kontroverse Meinungen? Ist Kritik - auch scharfe Kritik - immer gleich 'Sensations-Journalismus'? Gibt es nicht andere Kriterien - zum Beispiel der mangelnde Sach-Bezug einer Meldung - die das 'Sensationshaschende' ausmachen? Und wie steht es mit den lieben Tatsachen und der Objektivität? Gibt es das überhaupt? Oder gibt es nur Annäherungen an die Objektivität, z.B. indem man etwas von möglichst vielen verschiedenen Standpunkten aus beleuchtet? Und bei den Tatsachen: Reicht es, wenn wir Messbares, Nachprüfbares kommunizieren, z.B. eine beglaubigte Rangliste? Ist nicht bereits die Auswahl von sogenannten Tatsachen bereits wieder eine subjektive Selektion und damit wertend? Und wie ist es mit der Platzierung einer sogenannten 'überprüfbaren Tatsachen-Meldung'? Vergleichen Sie einmal 'Blick', 'Tages Anzeiger' und 'NZZ' desselben Tages und beachten Sie bei ein paar wenigen 'Tatsachenmeldungen' die Platzierung, die Aufmachung, die Bebilderung, die Ausführlichkeit usw.

Zu diesen Fragen - sowohl grundsätzlich wie konkret auf die SEC-Webseite bezogen - möchte ich ein Diskussions-Forum eröffnen und freue mich auf Ihre Leserbriefe!

Hier einige einleitende Erwägungen zum Thema meinerseits.

 

 

Podiumsgespräch am SEC-Anlass vom 23.1.07 zum Thema

"Sportmanagement zwischen Diktatur und Demokratie"

19.12.06/cm; red.21.1.07. Für das Podiumsgespräch konnten wir Top-Shots gewinnen wie den seit Jahrzehnten zu den Weltbesten zählenden Schweizer Springreiter Markus Fuchs,


Hier als Sieger im Generali-Preis in Luzern 06 (Foto cs medien)

den SVPS-Präsidenten Dr. Urs Oberholzer,


Hier am Zürcher Sechseläuten (Foto Valeria Streun)

den in Aachen erfolgreichen Endurance-Equipenchef Hansjörg Bendiner


Hier mit einem der farbigen Pferde in Aachen (Foto Veronika Münger)

die CC-Organisatorin und Mutter dreier international CC-reitender Söhne Dr. Danièle Vogg


als OK-Präsidentin des CCI Radolfzell 05

und einen der besten Sportveterinäre, 'Pferde-Gesundheits-Manager' und langjährigen Equipentierarzt CC und Endurance, Dr. Dominik Burger

 

Sportmanagement zwischen Diktatur und Demokratie

19.12.06/cm. Das Thema des Podiumsgespräch ist hoch aktuell: Im Dezember ergingen die Einladungen zu den HPP-Trainings. Bei näherem Hinsehen ist nicht nur das Selektionsprozedere - also wer warum in den Kreis der Auserwählten kommt und wer nicht - undurchsichtig und damit weitab von demokratischen Gepflogenheiten, sondern die HPP-Trainings sind sogar obligatorisch als Championatsvorbereitung - aber sie finden im tiefsten Winter fast ein halbes Jahr vor den Championaten statt. Hier wird doch recht diktatorisch befohlen, oder nicht? Was Danièle Vogg, Mutter dreier international CC reitender Söhne und Podiumsgesprächteilnehmerin dazu meint, können Sie HIER lesen. Wir freuen uns auf eine rege Teilnahme am Anlass von CC-Interessierten aus der ganzen Schweiz.