Resultate: www.mybo.ch/Bern
5.10.10/cam. Das NPZ und die IG CC Bern organisierten einmal mehr einen tollen Herbst-Anlass auf einem der schönsten Plätze der Schweiz - dem Nationalen Pferdezentrum Bern. Das Wetter und die Bodenbedingungen trugen dazu bei, dass der Event mit knapp 200 Starts zum gelungenen nationalen Saisonabschluss wurde. Ernst Beer und Peter Schär bauten unterstützt von TD Peter Hasenböhler schöne, einladend-flüssige Geländestrecken, die alle bereits Anklänge an die jeweils nächsthöhere Kategorie enthielten. So gab es vor allem in der CNC*-Strecke einige neue und spannende Kombinationen, die klare Herausforderungen an die Rittigkeit und Steuerbarkeit der Pferde stellten. Der Kurs war klug aufgebaut und präsentierte Schwierigkeiten wie das schräge Anreiten von Hindernissen oder die Abfolge Kretensprung-Abhang-Schmal zuerst einfacher und später auf der Strecke in schwierigerem Kontext. Die Infrastruktur wurde so ausgenützt, dass die Pferde zwischen den technischen Aufgaben auch richtig zum Galoppieren kamen, was sich auch darin zeigt, dass immerhin 18 der 50 gestarteten Paare das geforderte Tempo von 500m/Min. einhalten konnte.
Valérie Overney gewann mit Donna Magica W CH die erste Abteilung der Kat. B1 vor Laurent Overney mit Grapillon CH. Die zweite Abteilung gewann Priska Willi mit Gismo vom Eigen CH vor Salome Lüdi mit Dormello. Tiziana Realini landete mit Robin Hood V CH einen Start-Ziel-Sieg in der Abteilung der erfahreneren Pferde der Kat. B2 vor Claudia Bauernfeind mit Miranda XIX CH. Die zweite Abteilung gewann Sophie Schiesser mit Wanga vom Schlösslihof CH vor Jenny Eicher mit Forever Cheeky.
Gut besetzte und spannende CNC*-Prüfung
Sehr erfreulich war bereits das Nennergebnis im CNC* mit 51 Paaren, von denen 50 am Start und immerhin 45 auch am Ziel erschienen. Obwohl auch einige Zwei- und Dreisternpaare noch einen Aufgalopp vor dem Saisonabschluss in Boekelo oder Cameri unternahmen, ging der Sieg an ein bislang erst national in Erscheinung getretenes Paar, nämlich den Luzerner Reitlehrer Patrick Rüegg mit Giulia IV; die beiden beendeten die Prüfung auf dem Dressurresultat von 47.8 Punkten. Dressursiegerin Tamara Acklin vergab den Vorsprung mit Belle Mykena mit zwei Versehen im Springparcours. Dicht hinter dem OdA-Präsidenten kamen aber einige international erfahrene Paare wie Olympiareiterin Tiziana Realini mit Nachwuchs-Crack Versus, Schweizermeisterin Eveline Bodenmüller mit dem stupend springenden Waldmann, Routinier Sven Betge mit dem selbst gezüchteten Grand Slam, SEC-Championne Patrizia Attinger mit Raumalpha und das Dreisternpaar Tamara Acklin / Belle Mykena.
Hier ein paar Foto-Impressionen von SEC-Members in action (leider erwischten wir nicht alle, da wir auch als Reiter oder TT im Einsatz waren...):
(Fotos: ta und cam)
2. Tiziana Realini und Versus, 48.4
Doris Weidmann und Hector Molfront (h.c.)
(Ob Doris hier einen neuen Trend einläutet mit dem 'Güggel' auf dem Helm - anstelle des doch etwas gar kindlichen Hoy-'Pömpels'?)
4. Sven Betge und Grand Slam, 50.3 (hier mit Cacahuette)
5. Patrizia Attinger und Raumalpha, 51.9
6. Tamara Acklin und Belle Mykena, 52.6
7. Stephanie Fankhauser und Walton, 52.7
10. Ilona Lüdi und Apart, 54.0
11. Jasmin Gambirasio und Fiero, 55.4
28. Nadine Germann mit Montan von Mecklenburg, 67.9
30. Jaqueline Spinner, Chase, 68.6
32. Jasmin Gambirasio und Thats It, 71.1
35. Sébastien Muller, Laskri du Temple, 82.5
Clemens Santschi und Königspoker
(nach gutem Springparcours und schöner Geländerunde am zweitletzten Hindernis leider ausgeschieden)
Beata Fischer und Surfing Semelly
(sorry, Beata, aber das Bild ist zu lustig und es ist ja glimpflich abgelaufen; du scheinst da schon sehr konzentriert nach den Bewohnern des berühmten 'Froschtümpels' Ausschau zu halten :-)
und hier noch das Oktober-Rätsel: wer herausfindet, wie der Vater dieses Pferdes heisst, darf an einem Gelände-Stil-Workshop mit dem Piloten teilnehmen :-) Ein Tipp: das Foto wurde von einem etwas weniger begabten Fotografen geschossen als die meisten anderen....
Sicherheit zwischen Hysterie und Nonchalance
In Bern entspann sich eine Debatte darüber, ob eine bei Sprung 1 gestürzte Konkurrentin wieder aufsteigen und ein paar Sprünge auf dem Abreitplatz nehmen dürfe oder nicht. Daraus ergaben sich eine genauere Untersuchung der unterschiedlichen Formulierungen im CC-Reglement des SVPS und im entsprechenden FEI-Reglement und einige grundsätzliche Überlegungen zur Inkonsequenz in den Sicherheitsanforderungen der verschiedenen Reitsportdisziplinen und der Reglementierungswut im allgemeinen. Mehr dazu HIER